von Katie Donovan und Will Snyder
Islamphobie und Ausländerfeindlichkeit sind wichtigen Themen in Deutschland heutzutage. Man findet diese Themen oft in modernen Literatur und Theaterstücken. Zum Beispiel, im von Nurkan Erpulat und Jens Hillje geschriebenen Stück Verrücktes Blut gibt es eine starke Spannung zwischen den Schüler mit Migrationshintergrund und der deutschen Lehrerin Sonia (bzw. denken wir und die Schüler, dass sie deutsche ist). Allerdings haben die junge Schüler kein Respekt für ihre Lehrerin, aber Sonia drückt viele rassistischen und islamophobischen Meinungen aus. Sie beleidigt die Religion, Kultur und Sprache der Schüler. Leider findet man diese intolerante Meinungen nicht nur in der Fiktion, sondern auch in der Wahrheit. Die PEGIDA-Demonstrationen sind gute Beispiele von Ausländerfeindlichkeit, Islamophobie, und Intoleranz in der deutschen Gesellschaft.
Die Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida) ist eine politisch engagierte Gruppe von Deutschen, die gegen die vermutete “Islamisierung” Europas kämpft. Die PEGIDA-Organisation organisiert Demonstrationen in Städten in ganz Deutschland. PEGIDA wird mit den Rechtsextremen assoziiert, und deswegen gibt es eine starke Gegenreaktion zu der PEGIDA-Bewegung. Heutzutage sind die PEGIDA-Demonstrationen und die Reaktionen dagegen ein großes Thema in den deutschen Medien. Hier analysieren wir drei Artikeln mit verschieden Perspektiven von den PEGIDA-Demonstrationen.
Vor Demo in Dresden: Zentralrat der Juden warnt vor Pegida-Gedankengut
Dieser am 25. Januar geschriebene Artikel handelt von der PEGIDA-Demonstration, die am 26. Januar stattfindet, die ein Tag verspätet wurden. Er spricht auch über die Aussage des Zentralrats der Juden, dass das Pegida-Gedankengut radikal, rassistisch und gefährlich sei. Der Artikel betont, dass die rechtsradikalen Meinungen von PEGIDA-Demonstranten bestimmt die Minderheit in Deutschland seien. Im Artikel steht es, dass es “immer mehr Gegner” gegen Pegida gebe, und er erwähnt ein Paar kritische Aussagen von Politikern, die klar gegen Pegida seien. Zum Beispiel steht es im Artikel ein Zitat aus Zentralratspräsident Josef Schuster, “Was mich aber sehr positiv stimmt, sind die spontanen Kundgebungen für ein offenes Deutschland, an denen noch viel mehr Menschen teilnehmen als bei Pegida.” Diese “Kundgebungen für ein offenes Deutschland,” oder Demonstrationen gegen Pegida, sind im Dezember und Januar passiert. Obwohl Pegida 25.000 Demonstranten hatten in ihrem größten Marsch am 12. Januar nach dem Charlie-Hebdo-Anschlag, es gab jedoch durch Deutschland viel größer Proteste an der Zahl von 100.000 Menschen gegen Pegida und gegen Islamophobie.
“Jeder Demonstrant solle sich bewusst sein, wem er da folgt.”
Aber im Artikel steht es auch, dass obwohl diese Ideen sehr rechtsradikal seien, seien sie trotzdem gefährlich und schädlich für “das Ansehenes Deutschlands,” laut Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Und der Zentralrat der Juden benutzt starke Sprache, die Pegida-Anhänger zu beschreiben. Sie “warnen” vor dem Gedankengut Pegidas. Also erscheint der Ton dieses Artikels in dieser Weise etwas bedrohlich und schockierend. Der Artikel schafft das Gefühl, dass Pegida eine kleine aber kraftvolle Gruppe ist, die nicht unterschätzt würden soll.
Kurzer Überblick von Leserkommentaren
Die Kommentaren unter diesem Artikel sind etwas geteilt. Manche Kommentaren stimmen den Artikel zu in der Meinung, dass Pegida rechtsradikal, gefährlich und rassistisch sei. Z.B. schreibt ein Mensch, “Man sollte die Pegida-Leute nicht als “Islamkritiker” bezeichnen…Die Pegidisten sind Islamophobe.” Aber ziemlich viele Kommentaren denken, dass dieser Artikel “übertreibt” und sei ein Beispiel von der “Lügenpresse.” Sie denken, der Artikel würde ein “manipulatives Foto” benutzen, um die “Mitte der Gesellschaft” als rechtsradikal darzustellen.
Sind wir wirklich alle Deutschland?
Wie definiert man “Deutschtum”? In seinem am 14. Januar im Deutsch Türkisches Journal veröffentlichten Artikel stellt İsmail Kul die Frage, “Sind wir wirklich alle Deutschland?” Traditionell hat Deutschtum einen ethnischen Begriff: Deutsche seienBio-Deutsche. Heutzutage besteht die Bundesrepublik aus vielen Menschen von einer Menge verschiedener Ethnizitäten. Sind diese Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund auch Deutsche?
Der Autor behauptet, dass Nationalität und Nationalismus ist unklar im heutigen Deutschland. Nationalismus ist wegen der bedauerlichen Geschichte Deutschlands ein kompliziertes und kontroverses Thema heute. Dieses Thema ist besonders passend nach dem Aufkommen und dem Ansteig der PEGIDA-Bewegung. Nach dem Schriftsteller verschärft die Ungewissheit von der symbolischen Basis der deutschen Identität. Sein Argument basiert auf einem Verglich zwischen Demonstrationen von der PEGIDA-Bewegung und einer Kundgebung, die am 10. Januar am Brandenburger Tor stattfand. In der Kundgebung, die einen multikulturellen Deutschland unterstützt und feiert, gab es viele Flaggen von verscheidenen Länder durch die Welt. Aber eine Fahne fehlt: die Flagge des deutschen Staats. Im Unterschied zu der “multikulti” Versammlung, in der Bundespräsident Joachim Gauck geredet hat, gab es unter den heftigen PEGIDA-Vorführern eine ganze Reihe von deutschen Flaggen. Hier gibt es eine große Ungleichheit: Rechts-Extremen (sogenannten Volksdeutsche) identifizieren sich so genau und einfach mit dem Symbol Deutschlands, aber nicht ethnisch deutsch identifizierende Deutsche nehmen die Flaggen ihrer Herkunftsländer.
Wie kann eine Palästinenserin oder ein Türke oder ein Ghanaer Deutscher wird, wenn Deutschtum (und die deutsche Fahne) mit PEGIDA und Rechts-Extremen und Bio-Deutsche assoziiert wird?
Der Aritkel von İsmail Kul kommt aus der Perspektive eines Mannes mit Migrationshintergrund (und eines Schriftstellers von einer deutsch türkisches Publikation). Deswegen ist dieses Thema (Integration und Nationalismus) dem Autor natürlich wichtig. Der Kampf, um eine eigene Identität zu finden, ist gewöhnlich in einem Deutschland, wo ethnische und nationalistische Grenzen nicht so offensichtlich sind. Das ist die Misere eines Mensches mit Migrationshintergrund, und das ist die Frage des Autors.
Pegida ist das perfekte Fitnesstraining
Der Mann im Foto, Tuvia Tenenbom, sieht wie Tourist aus, aber er marschiert in einer Pegida-Demontration. Das Foto und die Bildunterschrift spielen das Pegida-Thema herunter, was Tenenboms am 23. Januar geschriebener Artikel in der Zeit auch macht.
Oft ist humorvolle Satire eine effektive Methode, auf ernste und kontroverse Streitfragen zu kommentieren. In diesem Artikel will Journalist Tuvia Tenenbom nicht nur Pegida, sondern auch die Medien und Journalisten im allgemeinen kritisieren. Tenenbom fängt den Artikel mit einer Erklärung des jiddischen Worts “Eitsesgeber” an. Dass er den Artikel so anfängt, lässt uns schon wissen, dass der Autor Jude ist und dass er aus einer jüdischen Perspektive schreibt. Aber er erklärt das Wort, damit er Politiker und sogar Journalisten wie ihn kritisieren kann. Ein “Eitsesgeber” sei wie ein Heuchler: Tenenbom erklärt, ein Eitsesgeber sei “ein Mensch, der einem erzählt, was man tun soll, sich selbst aber nicht nach seinem eigenen Rat verhält.” Er sagt, dass das Wort deutsche Journalisten perfekt beschreibe. Er betont, dass in dieser Weise er selbst “ein klassischer deutscher Journalist” sei, denn er schreibt an Fitnessthemen z.B. Gewichtheben, aber “das einzige, was ich hebe, ist mein Finger, um auf dem iPad zu tippen.” Also würdigt er sich selbst herab–vielleicht als eine satirische Antwort zu seinen Kritiker.
Also, um seinem eigenen Rat besser zu folgen, sagt er, dass er sich entscheidet habe, mit Pegida zu marschieren–denn in einem früheren Artikel empfahl er, dass Leser in politischen Demonstrationen teilnehmen sollen. Und laut ihm sei marschieren “perfekte Fitnesstraining!” Diese Idee ist ziemlich lustig, weil er Fremder ist, gegen den Pegida wahrscheinlich stark diskriminierend wäre, was er im Artikel erwähnt. Er schreibt über seine Reise nach Dresden als ob er Tourist wäre, was das Pegida-Thema etwas herunterspielt. Dann als letzter Satz des Artikels, sagt er über die 25.000-Zahl Menschenmasse von Pegida-Demonstranten, “Ich mische mich unters Volk.” Dieser Satz hat einen interessanten Doppelsinn. Buchstäblich heißt der Satz, dass Tenenbom in die Menge läuft. Aber die Benutzung der Wörter “mischen” und “Volk” ist interessant, weil dadurch der Satz klingt, als ob er über Volksmischung zwischen ihm (Jude) und den Pegida-Demonstranten (“Bio-Deutsche”) spricht.
Kurzer Überblick von Leserkommentaren
Die Mehrheit von den Leserkommentaren prüft die Rechtmäßigkeit von Tenenboms Argumenten. Sie behaupten, dass er das PEGIDA Thema nicht völlig verstehe, weil er nicht deutsch ist. Die Leserkommentaren sind nicht einverstanden mit Tenenbom und seiner Behauptung, dass die PEGIDA-Demonstrationen Demonstrationen “von rassistischem und rechtsradikalem Gedankengut” sind. Im Gegenteil zu diesen Gegnern genießen andere Menschen diesen Artikel; sie finden Tenenboms Leitartikel lustig oder schmerzhaft echt. Auf Grund dieser Leserkommentaren gibt es keinen Konsens über die PEGIDA-Bewegung und die Auswerkungen der PEGIDA-Bewegung für Deutschland.
Aktueller Stand der Pegida-Organisation
Lutz Bachmann, Gründer von PEGIDA, veröffentlichte dieses Foto von sich selbst Online. Im Foto versucht er deutlich nach Hitler auszusehen. Nach der Veröffentlichung dieses Fotos hat Bachmann vielen Gegenreaktionen bekommen, und er ist am 21. Januar von seiner Stelle als “Führer” der Organisation zurückgetreten. Eine Woche später sind 4 andere Leiter von Pegida zurückgetreten.
Die Migration im heutigen Deutschland und die Reagierungen darauf sind wichtige Aspekten von der deutschen Politik, der deutschen Wirtschaft, und der deutschen Kultur (einschließlich der deutschen Literatur). Die PEGIDA-Bewegung ist ein Beispiel von einer Reagierung auf die Migration (spezifischerweise eine Gegenreaktion auf eine bemerkte Bedrohung christlicher Europa). Die anti-islamischen Meinungen von der Hauptfigurin Frau Kelich in Verrücktes Blut widerspiegeln die Meinungen, die Menschen wie die PEGIDA-Demonstranten öffentlich erklären. Ein Verständnis dieser Tagesereignisse hilft man, um die gegenwärtige deutsche Literatur besser zu begreifen (und umgekehrt).